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Ausgabe für Braille-Zeile und Screenreader.

Küstenfunkstellen auf Kurzwelle

Weite Bereiche der Kurzwelle sind von je her dem Seefunk vorbehalten

Insbesondere Küstenfunkstellen nehmen hier eine besondere Rolle ein.

Sie halten den Kontakt zu den Schiffen, vermitteln Telefonate und E-Mails und geben zu festen Sendezeiten Seewetterberichte aus.

Küstenfunkstellen übertragen auf Kurzwelle zumeist nautische Warnnachrichten in SITOR-A. Der Empfang dieses Fernschreibverfahrens wird in Kürze auf fading.de ausführlicher behandelt. Beschränken wir uns in diesem Abschnitt also zunächst auf den Empfang von Sprechfunk und Telegrafiesendungen.

Empfangstipps

Hier könnte man eine schier endlose Tabelle auflisten. Ich begnüge mich daher, dem Einsteiger einige Frequenzen aufzulisten, die er relativ einfach abhören kann:

Olympia-Radio (Rufzeichen SVO) aus Griechenland sendet eine Klartextschleife in Englisch und Griechisch auf den Frequenzen 6507, 8734 und 13170 kHz, jeweils in USB.

Aus Istanbul/Türkei kann die Station TAH mit der Übertragung von Wetterdaten empfangen werden. Zwischen den SITOR-Fernschreibdurchgängen erfolgt die Stationskennung in Telegrafie (Kennung: - .- ....). In SSB lohnt sich die Beobachtung der Frequenzen 4560, 8431 und 12654 kHz. In Telefonie, also Sprechfunkverkehr, arbeitet man auf 4405, 8812 und 13128 kHz USB.

Situation in Deutschland

Die Deutsche Küstenfunkstelle "Norddeich-Radio" wurde am 31. Dezember 1998 geschlossen.

Kiel-Radio hat Teile der Aufgaben heute übernommen und sich auf den Austausch von E-Mails zwischen Schiff und Internet spezialisiert.

Dabei bedient man sich der Übertragungsart Pactor in leicht modifizierter Form, welche bereits unter Funkamateuren zum Datenaustausch über Kurzwelle weite Verbreitung findet.

Daneben gibt es noch die privat initiierte Küstenfunkstelle DPØ7, welche sich im VHF-Bereich der Sportschifffahrt in küstennahen Bereichen der Nord- und Ostsee widmet.