erstellt am 14.09.2024
Start der Herbstsaison
Die Tage werden spürbar kürzer, die Winde heftiger - und trotzdem steigt die Laune der Kurzwellenfreunde? Ja, denn die Herbstsaison verspricht zunehmend bessere Bedingungen. Dahinter verbergen sich vor allem zwei Effekte. Zum einen nimmt die Dämpfung in der D-Region ab, was die maximal nutzbare Frequenz (MUF) tagsüber höher steigen lässt. Zum anderen ändert sich die Chemie der Ionosphäre im Bereich der F-Region, die in der dunkleren Jahreshälfte anders zusammengesetzt ist als im Sommer - und damit leichter ionisierbar. Die Folge: Es kommt dort zu einer höheren Elektronendichte und damit zu höheren Frequenzen, die noch aus der F-Region zur Erde zurückgestrahlt werden.
In den letzten Tagen erreichte die MUF über Mitteleuropa wieder täglich über 30 MHz und das 10-/11-m-Band öffnete oft schon kurz nach Sonnenaufgang mit Ausbreitungen bis nach Australien und Neuseeland. Zudem ist am kommenden Sonntag (22.9.) Herbstanfang. Die Zeit um die Tagundnachtgleichen bietet eine gute Gelegenheit, Signale entlang der Tag-Nacht-Grenze um die halbe Welt zu schicken (Greyline-Ausbreitung). Eine weitere Folge der kürzeren Tage ist, dass die klassischen Nachtbänder 60, 75 und 90 Meter wieder besser nutzbar werden.
Diese Entwicklung wird auch nicht dadurch aufgehalten, dass der Solar Flux Index (SFI) am Wochenende von knapp 250 Einheiten auf unter 200 Einheiten gefallen ist. Eine besonders aktive Region der letzten Tage hat sich gerade über den südwestlichen Sonnenrand hinaus bewegt, Nachschub ist nicht in Sicht. Dennoch bleibt die Eruptionsgefahr hoch, da die am Donnerstag am östlichen Rand aufgetauchte aktive Region sofort einen X-Flare erzeugte und möglicherweise noch Potential hat. Für die kommende Woche erwarten die Weltraumwetterbeobachter Werte zwischen 175 und 185 Einheiten.
Das Erdmagnetfeld zeigte sich die letzten Tage von seiner aktiven Seite, mit zwei G2-Sturmintervallen (Kp 6) am Freitag, den 13., mit Aurora-Ausbreitung bis Mitteleuropa. Mit weiteren geomagnetischen Stürmen am Wochenende muss ebenso gerechnet werden wie mit Radio-Blackouts aufgrund weiterer CMEs und schnellem Sonnenwind aus den beiden koronalen Löchern CH68 und CH69.
In den eher ruhigen Abschnitten der kommenden Woche sollten alle oberen Bänder öffnen, 19 Meter ist immer noch rund um die Uhr offen, aber das wird mit den länger werdenden Nächten wohl bald enden.
Das Erdmagnetfeld zeigte sich in den letzten Tagen von seiner aktiven Seite mit zwei G2-Sturmintervallen (Kp 6) am Freitag, den 13., mit Aurora-Ausbreitung bis nach Mitteleuropa. Mit weiteren geomagnetischen Stürmen ist am Wochenende zu rechnen, ebenso mit Radio-Blackouts durch CMEs und schnellem Sonnenwind aus den beiden koronalen Löchern CH68 und CH69.
In den eher ruhigen Abschnitten der kommenden Woche sollten alle oberen Bänder offen sein, 20 m ist noch rund um die Uhr geöffnet, aber das sollte mit den länger werdenden Nächten bald vorbei sein.
Allen einen störungsfreien Empfang, bis zum nächsten Samstag, 73 Tom DF5JL - mit aktuellen Informationen von DK0WCY, SWPC/NOAA, NASA, USAF 557th Weather Wing, STCE/KMI Belgien, IAP Juliusruh, SANSA South African National Space Agency, WDC Kyoto, GFZ, Met Office UK, DL1VDL/DL8MDW/DARC-HF-Referat, FWBSt EU/DF5JL