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Ausgabe für Braille-Zeile und Screenreader.
, der 08.12.2024
Die Langdrahtantenne
Ausgerechnet die Langdrahtantenne ist die weit verbreitetste unter den Rundfunkhörern. Dabei ist Ihre Dimensionierung nicht unkritisch.
Sie ist empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen, kann bei Längen größer Lambda/4 ohne Transformation (Balun) nicht mit einem Koaxkabel gespeist werden und bedarf eines Abstimmgerätes, will man sie quasi über den ganzen Kurzwellenbereich hinweg verwenden. Genau diese Konstellation trifft auf viele SWLs zu.
Den prinzipiellen Aufbau einer Langdrahtantenne verdeutlicht die nachstehende Skizze:
Die Länge des Antennendrahtes entspricht optimal im Resonanzfall λ/4. In diesem Fall ist sie am Speisepunkt mit ca. 50 Ω niederohmig und kann direkt an den Empfänger angeschlossen werden.
Wichtig ist auf jeden Fall eine gute Erdung des Empfängers als Gegengewicht.
Da Langdrahtantennen fälschlicherweise oft als breitbandige Antennen für den gesamten Kurzwellenbereich mißbraucht werden, ist zu diesem Zweck jedoch ein Anpaßgerät erforderlich, welches die Antenne durch ein Anpassungsnetzwerk aus Spulen und Kondensatoren wieder in Resonanz bringt. Insbesondere auf den oberen Bändern (mit hohen Frequenzen und niedrigen Wellenlängen) wird sie jedoch schnell größer als Lambda/4. Der daraus resultierende relativ hochohmige Speisepunkt muß zunächst auf 50 Ω Impedanz transformiert werden, um ein Koaxkabel anschließen zu können. Diese gesamte Kette ist jedoch verlustbehaftet und für den ambitionierten DX-er nicht zu empfehlen.
Wie der Halbwellendipol läßt sich der Langdraht ebenfalls auf seinen Harmonischen in Resonanz bringen. Ist der Langdraht beispielsweise für 6 MHz ausgelegt, kann er ebenfalls auf 12 und 24 MHz ohne Anpaßgerät eingesetzt werden. Die Transformation der Impedanz ist jedoch in jedem Fall immer dann erforderlich, wenn die Länge des Schenkels gegenüber der Wellenlänge nicht Lambda/4 beträgt und der Empfänger nicht über einen speziellen hochohmigen Antenneneingang für Langdrahtantennen verfügt.
Berechnung einer Langdrahtantenne
Berechnen wir eine Langdrahtantenne für das 49m-Band
Berechnen wir eine Langdrahtantenne für das 49m-Band
Wie Sie aus obiger Zeichnung ersehen, beträgt die Spannweite der Langdrahtantenne 1/4 Wellenlänge (λ). Hinzu kommt ein sogenannter Verkürzungsfaktor.
(Wellenlänge λ [m] x Verkürzungsfaktor [0,95]) : 4 = Länge der Langdrahtantenne
Tragen wir nun realen Zahlen ein:
(49 m x 0,95) : 4 = 11,64 m
Diese Antenne überstreicht den Frequenzbereich des 49-Meterbandes und kann aufgrund des niederohmigen Speisepunktes direkt über ein Koaxialkabel an den Empfänger angeschlossen werden - Gegengewicht zur Erde nicht vergessen!